Anonyme Bewerbung
Eine anonymisierte Bewerbung ist die Möglichkeit Chancengleichheit für alle zu erlangen. Sie soll vor Diskriminierung schützen- sei es aufgrund des Geschlechts, Alters, Bewerbungsfotos oder auch einfach des Namen. Auf Grundlage dessen wird auf jedwede persönliche Angabe verzichtet.
Somit soll das Augenmerk allein auf der Berufserfahrung liegen, sodass alle Bewerber die gleichen Chancen auf eine Einladung zum Bewerbungsgespräch haben.
Demzufolge wird auch im Lebenslauf der Anonymen Bewerbung auf Angaben wie den Namen, Adresse, Alter, Geschlecht, Familienstand, Herkunft/Nationalität und Foto des Bewerbers verzichtet. Darüber hinaus werden auch keine weiteren Jahreszahlen aufgeführt, die das Alter erahnen lassen würden. Je nach Wunsch wird die Gesamtdauer eines Lebensabschnitts aufgeführt, um die durch das genannte Ereignis erworbene Erfahrung zu unterstreichen.
Erst wenn der Bewerber eine Einladung zum Bewerbungsgespräch erhält, werden dem Personaler die vollständigen Informationen mitgeteilt, damit dieser sich auf das Treffen vorbereiten kann.
Nichtsdestoweniger gibt es auch bei der Anonymen Bewerbung sowohl positive als auch negative Seiten.
Ein klarer Vorteil ist die Beurteilung auf der bloßen Grundlage der Qualifikationen. Somit ist sowohl eine bewusste als auch eine unbewusste Beeinflussung der Entscheidung des Personalers wegen der persönlichen Angaben ausgeschlossen. Dies kann für Vielfalt im Unternehmen sorgen aber auch dafür, dass dem Personaler die Arbeit um Wesentliches vereinfacht wird, da sich die Bewerbungsunterlagen- aufgrund der Einheitlichkeit – leichter vergleichen lassen.
Dies kann aber auch ein Nachteil sein – besonders für Berufsanfänger- die weniger Qualifikationen aufweisen und somit negativ auffallen. Hier eignet sich eine herkömmliche Bewerbung besser, da vor allem Berufseinsteiger mit der individuellen Gestaltung punkten können und somit die fehlende Qualifikation in den Hintergrund gelangt.